Skip to main content

Auditorprüfung BNK bestanden

Mit ein paar Wochen Verspätung kam nun auch endlich meine Ernennungsurkunde des BNK an. Die Prüfungen und Hausarbeit hatte ich bereits im August bestanden und nun nach zwei Wochen Ferien des BIRN (Bau-Institut für Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit) war auch meine Urkunde in der Post, so dass ich mich sehr freue nun auch endlich die ersten Projekte anmelden und die Kunden hierzu beraten zu dürfen.

Wofür steht überhaupt BNK?

Kann man sich bei der DGNB die Bedeutung der Buchstaben noch mit etwas nachdenken erschließen, fällt es einem beim BNK bedeutend schwerer. BNK steht für Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau. Es handelt sich um ein ehemaliges Forschungsprojekt der TU München zusammen mit dem Bauministerium, dass nun seit 2015 die Zulassung hat kleine Wohngebäude mit bis zu 5 Wohneinheiten im Rahmen der Nachhaltigkeit zu zertifizieren. Hier liegt besonders der Fokus auf Ein- und Zweifamilienhäuser. Die leitende Professorin, Frau Eßig, ist selbst Gründungsmitglied der DGNB und hat dieses System aufgebaut, um eine größere Masse an Gebäuden zu erreichen. Mehr als 1/3 aller Wohngebäude, die jedes Jahr in Deutschland gebaut werden, sind immer noch Ein- und Zweifamilienhäuser. Die DGNB hat Ihren Fokus bei der Gründung auf Bürogebäude gelegt und Ihr Portfolio immer weiter ausgebaut und bietet nun bereits für fast jeden Haustypen ein Nachhaltigkeitsprofil an (Schulen, Versammlungsstätten, Quartiere, etc.), das BNK legt den Fokus auf Wohngebäude und wird wahrscheinlich ab Anfang nächsten Jahres auch größere Wohngebäude mit mehr als 5 Wohneinheiten zertifizieren können. Bei geplanten 400.000 Wohnungen pro Jahr, die unsere Bauministerin errichten lassen möchte in Deutschland, gibt es somit einen sehr großen Bedarf.

Somit steht diesem System eine sehr große Zukunft bevor, oder wie Frau Prof. Eßig in der Ausbildung immer wieder betonte, zukünftig wird jeder Neubau nur noch gebaut werden dürfen, wenn er ein Nachhaltigkeitszertifikat besitzt.

Die Zukunft des Bauens muss nachhaltig sein!

Somit ist dies, was aktuell noch gefördert wird, zukünftig der Standard. Dies merkt man auch an der hohen Teilnehmerzahl der Auditorenlehrgänge. In den letzten Monaten wurden bereits über 250 Ingenieure, Energieberater und Architekten neu zum Auditor ausgebildet.

Ich freue mich sehr in beiden Systemen DGNB und BNK die Zulassung erhalten zu haben und nun nicht mehr nur energieeffiziente, sondern bezahlbare nachhaltige Häuser planen, beraten und bauen zu dürfen. Dies sind Häuser mit einem ganzheitlichen System bestehend aus 19 Kriterien in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Hierbei ist wichtig, das Nachhaltigkeitssystem zu verstehen. Es handelt sich hierbei nicht um Ökofanatismus, sondern die größte Gewichtung hat das Thema Kosten: Möglichst günstige Herstell- aber auch Verbrauchskosten sind das Ziel. Die zweithöchste Gewichtung liegt auf den Bereichen der Prozessqualität mit der Beratung und Zielvereinbarung des Kunden, der Qualitätskontrolle und der Dokumentation (Gebäudeakte) des Gebäudes. Dann kommt in der Gewichtung die Ökobilanz, die bei jedem Haus die Treibhausgasemissionen und Primärenergie errechnet, die das Gebäude im gesamten Lebenszyklus produziert, bzw. verbraucht. Abgerundet wird das System durch viele Kriterien, die ganzheitlich die Qualität des Hauses verbessern, wie z.B. Brandschutz, Einbruchschutz, sommerlicher Wärmeschutz, Barrierefreiheit und natürlich die Schadstofffreiheit der Gebäude.

Mein Fazit ist, durch ein Nachhaltigkeitszertifikat macht man gute Häuser noch besser!

Was denken Sie?

Lassen Sie uns über Nachhaltigkeit sprechen.

Weitere Informationen erhalten Sie in meinen Seminaren und Vorträgen zu diesem Thema.