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Der Weg zum bezahlbaren, nachhaltigen Gebäude


Vorträge und Webinare zum Thema nachhaltiges und kostengünstiges Bauen

Wenn man sich zum Thema nachhaltiges Bauen informiert, stammen diese Informationen oft von wissenschaftlich ausgebildeten Fachleuten. Das ist gut. Einerseits. Andererseits wirft die Praxis des Bauens mitunter Fragen auf, die in der Theorie oft nur am Rande vorkommen. Wie bringt man als Bauunternehmer seinen Kunden beispielsweise ein Niedrigenergiehaus nahe, wenn sie von im Wind wehenden Vorhängen träumen, schön bei offenem Fenster …

Mein Baugeschäft ist ein Familienunternehmen und hat viele Transformationen erlebt und bewältigen müssen. Deshalb möchte ich etwas dazu beitragen, dass die Transformation des Bausektors gelingt und dass sie bezahlbar ausgestaltet wird. Meine Vorträge halte ich aus der Sicht eines studierten Bauingenieurs, eines Praktikers und eines Familienvaters, der eine gute Zukunft für seine Kinder gestalten will.

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Seit meinem Studium befasste ich mich mit dem Klimawandel, seinen Folgen und den Möglichkeiten, ihn zu verhindern. Ich habe mich immer von zwei Seiten diesem Thema genähert, zum einen von der technischen Seite: Ich bin Wirtschaftsingenieur mit der Fachrichtung Bauingenieurwesen. In meinem Unternehmen habe ich 15 Jahre lang Häuser immer weiter optimiert. Wir standen kurz davor, Energieautarkie zu erreichen. Der andere Aspekt ist für mich die wirtschaftliche Seite. Energieautarke Gebäude müssen für alle bezahlbar sein, nicht nur für die finanziell abgesicherte obere Mittelschicht. Beides war immer schwer unter einen Hut zu bekommen. Es schlugen sozusagen zwei Herzen in meiner Brust: Der Ingenieur wollte das technisch machbare umsetzen, aber der Bauleiter mit Budgetverantwortung trat auf die Bremse.

Kurz bevor wir den großen Durchbruch zur Energieautarkie erreichten, schaffte die Bundesregierung Förderungen und somit auch alle Anreize für energiesparende Neubauten ab. Die Förderung wurde auf nachhaltige Häuser und klimaschonende Neubauten umgestellt. Damit war meine Vision perdu: bezahlbare, energieautarke Häuser. Ich musste mich neu orientieren.

Ich befasste mich also mit dem Begriff der Nachhaltigkeit und den unterschiedlichen Facetten dieses Begriffs mittels Literatur, Seminaren und Workshops. Gar nicht so einfach, denn vom Staubsauger bis zum Mineralwasser wird dieses Etikett ja fast jedem Produkt angeheftet. Letztlich geht es dabei aber um die drei Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales. Und das ist genau mein Antrieb: Ein Produkt zu entwickeln, dass die Umwelt nicht übermäßig belastet und das für jeden bezahlbar ist. Was gibt es Schöneres, als Menschen in die eigenen vier Wände zu bringen und das glückliche Lächeln bei der Übergabe zu sehen, wenn Sie sehen, wie ihr größter Traum wahr wird.

Mein erstes Auto war ein Diesel. Für mich war es schon mit 18 Jahren wichtig, ein Auto zu fahren, dass wenig verbraucht und trotzdem viel Leistung hat. Auch in diesem Gedanken findet man alle Aspekte der Nachhaltigkeit wieder: Wenig Verbrauch, wenig Umweltbelastung, hohe Wirtschaftlichkeit, dabei hoher Komfort und entsprechende Leistung. Mit dem heutigen Wissen würde ich einen Diesel nicht wieder kaufen. Inzwischen weiß man, wie schädlich die Abgase, der Feinstaub und die Treibhausgase nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit der Menschen sind. 99 % der Menschen auf der Welt atmen Luft ein, die nicht den Anforderungen der WHO entspricht!

Das gleiche Unwissen gab es auch beim Hausbau. Wir haben jahrelang die Innenwände unserer massiven Häuser aus Porenbeton gebaut und unseren Kunden erklärt, dass dieser Baustoff – im Gegensatz zu anderen Materialien, wie z.B. Kalksandstein – bereits eine dämmende Wirkung hat. Für unsere Mitarbeiter ist es rückenschonender, die leichten Porenbetonsteine zu vermauern, anstelle schwere Steine aus Kalksandstein oder Ziegel. Soweit so gut. Aber unter dem Gesichtspunkt des klimaschonenden Bauens ist dies leider ein Baustoff, der in der Herstellung sehr hohe Treibhausgasemissionen verursacht. Wie schädlich dies ist und ob Porenbeton vielleicht doch eine gute Wahl ist, werde ich in einem der anstehenden Blogbeiträge untersuchen.

Mittlerweile hat das Innenministerium die größte Transformation der Bauwirtschaft auf den Weg gebracht. Hierdurch habe ich alles infrage gestellt, was wir bislang gemacht haben. Und ich habe das energiesparende Haus meines Bauunternehmens noch weiter optimiert, sodass es sich komplett ohne Fördermitteln und Zuschüsse rechnet. Durch eine sehr gute Dämmung, hocheffiziente Technik, mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und der Wahl eines Ökostromtarifs kann man den Energieverbrauch ins Negative bringen und somit ein Plus-Energiehaus bauen.

Wenn man dann die Photovoltaikanlage noch etwas größer dimensioniert, bleibt sogar noch Energie für den Haushaltsstrom und das Elektroauto übrig. Seit vier Jahren fahre ich ein Elektroauto und kann es aus ökologischer und wirtschaftlicher Perspektive, aber auch aus Gründen des Komforts und Fahrspaßes nur empfehlen.

Noch bevor ein Gebäude errichtet worden ist, hat es eine Geschichte. Es besteht aus Material, welches mal mehr, mal weniger Energie bei seinem Herstellungsprozess verbraucht hat. Wie bekommt man möglichst schnell zwei der größten Klimasünder Beton und Stahl „grün“? Schließlich will man auch weiterhin die viele Vorteile der massiven Bauweise nutzen. Ein Gebäude hat schließlich auch eine Geschichte, nachdem seine ersten Bewohner es vererben oder verkaufen. Massive Bauweise garantiert Langlebigkeit. Und je länger ein Gebäude (oder auch ein Automobil) genutzt werden, desto besser wird die Energiebilanz der eingesetzten Materialien.

Wenn es nicht möglich ist, diese energiehungrigen Materialien „grün“ zu bekommen, werden diese durch Leichtbau- oder Holz ersetzt werden. Aber auch hier ist es wichtig, nicht einfach umzustellen, sondern auch Holz zu wählen, dass nachhaltig produziert und transportiert wird.

Die Häuser der Zukunft nachhaltig zu errichten und somit nachhaltig zu wohnen ist eine Entdeckungsreise. Hat das Einfamilienhaus noch eine Zukunft? Oder sollen wir nur noch in kompakten Mehrfamilienhäusern mit möglichst vielen Wohnungen pro Haus wohnen? Finden wir für möglichst viele Menschen eine individuelle Lösung, die sowohl bezahlbar ist und bleibt und die Umwelt nicht übermäßig belastet?

Natürlich ist ein Mehrfamilienhaus ressourcenschonender und flächensparender als ein Einfamilienhaus. Aber nicht alles, was vernünftig ist, ist auch attraktiv. Zwei Drittel aller Deutschen haben als größten Traum die eigenen vier Wände – und hier insbesondere das Einfamilienhaus. Die Regierung sieht dies gegenteilig und würde am liebsten das Einfamilienhaus verbieten. Meine Erfahrung sagt mir, dass eine Verbotspolitik selten zum Ziel führt, sondern dass Druck nur Gegendruck erzeugt. Erreichen kann man die Menschen nur dadurch, dass man ihnen die Gefahr des Klimawandels für sich selbst und ihre Nachfahren verdeutlicht.

Lassen Sie uns über nachhaltiges Bauen reden!

Ich habe mich dazu entschieden, einen Tag in der Woche ausschließlich der Forschung zum Thema Nachhaltigkeit zu widmen und mein Wissen über nachhaltiges Bauen zu vermitteln. Ich habe hierbei keine finanziellen Beweggründe, sondern handle aus Idealismus. Ich möchte möglichst vielen Menschen das Thema näher bringen und sie motivieren – auch wenn es nur kleine Schritte sind, die man unternimmt. Mein Fachgebiet bleibt dabei ganz klar das nachhaltige, energieeffiziente Bauen und Wohnen. Aber gern vermittle ich auch die Grundlagen: Was ist der Klimawandel? Was kann jeder einzelne von uns dagegen tun? Was hat es mit dem Lebenszyklus von Produkten wie Dieselfahrzeugen oder Niedrigenergiehäusern auf sich und wie kann man das ganzheitlich betrachten?

Ich möchte Sie aber auch mitnehmen zu meinem eigenen Scheitern, zu nachhaltigem Verhalten, das ich leicht umsetzen kann, aber auch zu Verhaltensänderungen, die mir sehr schwerfallen. Wie kann man in diesen Fällen den Klimaschaden kompensieren? Und ist das zielführend oder nur „Greenwashing“ bzw. moderner Ablasshandel?

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